Als
Bürger einer Stadt, in der fast alle bedeutenden Geister des letzten
Jahrtausend wichtige Schaffensperioden durchlebten, erlaube ich mir einen
besonderen Geist aus jener langen Liste der Grössen in Wien herauszugreifen:
Rudolf Steiner, Friede Und Ehre sei mit Ihm!, - hoffe aber, dass ich niemanden
durch Zitieren seiner Erkenntnisse verletzte oder durch möglich Torpedierung
akzeptierter Überzeugungen seelische Krisen bei Lesern hervorrufe. In jedem
Falle ist das nicht meine Absicht und bitte mithin im vorhinein da schon
einmal um Nachsicht.
„So können wir einsehen, dass die Freiheit durchaus in richtiger Verbindung
mit dem Karma steht, denn die Freiheit hat zu tun mit dem, was im Bette liegen
bleibt, was mit uns auch während des Schlafes verbunden ist, was sich nicht
trennt von uns. Das Karma wird gewoben von dem Ich zwischen Einschlafen und
Aufwachen. Das Karma wird gewoben
abseits von dem im Menschen, worin die Freiheit liegt. Das Karma webt auch
nicht an den freien oder unfreien Gedanken, das Karma webt an Gemüt und
Willen. Da kommt aus den Tiefen der Menschennatur heraus, aus dem
träumenden Gemüt und dem schlafenden Willen, das Karma herauf. GA 224,
S 30
„Wahrhaftig würde man die Erde nur dann beschreiben, wenn man sie als die
Kolonie der Menschenseelen im Weltenraum beschriebe. Und so sind alle Sterne
Kolonien von Geistwesen im Weltenraum, Kolonien, die man kennen lernen kann.
Unsere eigene Seele, indem sie durch die Pforte des Todes gegangen ist, bewegt
sich durch diese Sternenkolonien hindurch, macht ihren weiteren Weg der
Entwickelung durch bis zu einer neuen Geburt in Gemeinschaft mit jenen Seelen,
die dort schon sind als Menschenseelen, in Gemeinschaft mit den Wesen der
höheren Hierarchien oder auch niederer Hierarchien, und kommt dann,
entsprechend dem, wie Karma ausgearbeitet ist, wie der Mensch reif geworden
ist, wiederum zurück, um einen Erdenleib anzunehmen.
So dass wir also, wenn wir Karma
verstehen wollen, wiederum zu einer Sternenweisheit, zu einem spirituellen
Untersuchen des Menschenweges zwischen Tod und neuer Geburt in Verbindung mit
den Sternenwesen kommen müssen.“
(ungekürzte Taschenbuchausgabe der Rudolf - Steiner - Nachlassverwaltung, CH
Dornach / Schweiz TB 714, S 107)
Rudolf Steiner sagte vor ca. 100 Jahren prophetisch etwas, das großen Teilen
der heutigen Geldelite und deren Claqueuren eines weltumstreckenden,
internazionalen Medien- und Machtkartells als persönliche Apokalypse
erscheinen müsste:
„Wird einmal eine Zeit kommen, in welcher die tieferen Wahrheiten über das
Karma in die Menschengemüter übergegangen sein werden, dann wird diese Art,
dem anderen die Schuld zu geben in bezug auf das, was zu durchleben ist, nicht
mehr stattfinden. Denn dann wird man
wissen, dass jedes Volk dasjenige in seinem Karma durchlebt, was es um
seinetwillen zu durchleben hat.“
Rudolf Steiner - GESAMTAUSGABE 157, S 69
Denn eben das Karma dieser materialistischen Entwickelung des neunzehnten
Jahrhunderts hat als seine Folge hervorgebracht die Ströme des Blutes und all
das Traurige, das in der Gegenwart geschieht.
GA 167, S 170-172
Die Katastrophe, die uns trennt von der nächsten großen Periode, die kommen
wird - nach der fünften die sechste und siebente Periode -, die wird dann
nicht bloß ein so äußerliches Naturereignis sein, wie die Eiszeit eines war
und wie alles das war, was durch die Erzählungen von der Sintflut angedeutet
ist, sondern es wird sich die Scheidung der fünften von
der sechsten Periode mehr zeigen auf dem moralischen Felde. Ein Krieg aller
gegen alle, auf den ich schon öfter hingedeutet habe, wird als eine moralische
Katastrophe die fünfte von der sechsten großen Erdperiode trennen, allerdings
verbunden mit Naturereignissen, aber die Naturereignisse werden mehr
zurücktreten.
GA 346, S 93/94
„Der Mensch wird, wenn seine Erdenzeit völlig erfüllt ist, dazu gekommen sein,
dass er nicht nur durch seine Sinne in seinen eigenen Leib die Himmelssubtanz
durch das, was man geistiges Wissen und Kunst nennt, auch ausdehnt auf das,
was dann die äußere Stadt sein wird, auf die Fortsetzung des Leibes in dem
Sinne, wie ich das auseinandergesetzt habe.
Das alte Jerusalem war von unten
nach oben gebaut, das neue Jerusalem wird von oben nach unten ganz wirklich
gebaut sein. Das ist die gewaltige Perspektive, die aus einer
Vision, aus einer überkolossalen Vision des Apokalyptikers aufgegangen ist.“
GA 346, S 138